Wissenswertes 

Der Volkswagen Transporter “Bulli”

VW-Bus oder VW Transporter ist der Name des von Volkswagen werksintern VW Typ 2 genannten Kleintransporters, des zweiten zivilen Volkswagens nach dem als VW Typ 1 bezeichneten VW Käfer. Der VW-Bus ist auch als Bulli bekannt.

1948 wurde der erste Prototyp des VW-Busses gebaut. 1950 begann die Serienfertigung des ersten Modells. Seit 2015 wird als sechste Generation der T6 hergestellt, die vorangegangenen Modelle heißen T1, T2, T3, T4 und T5. Der T7 soll 2020 vorgestellt und 2021 auf den Markt gebracht werden. Ab dem Modell T4 wurde die Baureihenbezeichnung Typ 2 von Volkswagen aufgegeben. Nach dem VW Käfer (Typ 1) und dem hier behandelten VW-Bus (Typ 2) brachte Volkswagen 1961 die Mittelklasse-Limousine VW 1500 (VW Typ 3) auf den Markt, der 1968 das größere Modell VW 411 (VW Typ 4) folgte.

Der VW Transporter wird als Kleinbus, Kastenwagen und Pritschenwagen angeboten. 1992 wurde der T4 und 2004 der T5 zum Van of the Year gewählt. Der 2001 von Volkswagen als Konzeptfahrzeug präsentierte VW Microbus, der in seinem Design an die T1/T2-Serien der 1950er- und 1960er-Jahre erinnerte, wurde nicht produziert.

Die Idee für den Wagen wird dem niederländischen VW-Importeur Ben Pon senior zugeschrieben, der im Volkswagenwerk Wolfsburg die für den internen Transportverkehr eingesetzten “Plattenwagen” gesehen hatte.

Die geläufige Kurzform „Bulli“ war einer von neun Namensvorschlägen für den Wagen. Wie sie zustande kam, ist nicht belegt. Vermutet werden unter anderem eine Wortbildung aus Bus und Lieferwagen oder eine Beschreibung der bulligen Form des Autos. Offiziell wurde der Name nicht eingeführt, weil die Verantwortlichen einen Rechtsstreit mit der Heinrich Lanz AG wegen möglicher Verwechslungsgefahr mit deren geschützter Marke „Bulldog“ befürchteten. Darüber hinaus hatte die Kässbohrer Geländefahrzeug AG die Rechte an den Wortmarken „Bulli“ und „Bully“, verkaufte sie jedoch anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Transporters an den VW-Konzern. Die offizielle „Übergabe“ fand auf dem VW-Bulli-Treffen am 6. Oktober 2007 in Hannover statt.

T1 (1950–1967)

In der jungen Bundesrepublik wachsen die Bedürfnisse an den Transport. Aus diesem Anlass wurde eine neue Fahrzeuggattung entwickelt. Die ersten Skizzen entstanden im Jahr 1947. Sie kommen der späteren Ausführung, wie die Aufteilung der Räume oder dem Antriebskonzept, sehr nahe. Die Vorbereitungs- und Testphase schreitet schnell voran. Die erhöhte Nutzlast stellt neue Anforderungen an Stabilität und Haltbarkeit. Aus diesem Grund kann nicht auf Gleichteile zurückgegriffen werden, sondern ein neues Fahrgestell wird entwickelt. Das erste Testmodell aus dem Jahr 1949 erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h und hat eine Zuladung von 750 Kilogramm. Wie damals üblich, ist die Windschutzscheibe geteilt. Die Scheiben sind aus Kosten- und Herstellungsgründen flach.

Das Leergewicht von 850 Kilogramm wird von Volkswagen Vorstandschef Heinrich Nordhoff definiert. Als sich das Gewicht über dem Sollwert befindet, werden Stoßfänger und Heckscheibe entfernt, um den Grenzwert nicht zu überschreiten. Im Frühjahr 1950 gehen die Varianten Kastenwagen, Kombi, Kleinbus (“Fenster-Bus”) und ab 1951 der Pritschenwagen in Wolfsburg in Produktion. 
Mit ihnen erscheinen auch die Sondermodelle wie zum Beispiel Polizei- und Krankentransporter und der Verkaufswagen mit seitlicher Klappe. Der T1 bildet die Basis für erste Wohnmobile. So auch für das Sondermodell, das später meist “Samba” genannt wird. Dieses wird von 1951 bis 1967 gebaut und mit sieben bzw. neun Sitzen und 23 Fenstern ausgestattet. Es ist bis heute das begehrteste Modell der Baureihe.

Die Idee für den Wagen wird dem niederländischen VW-Importeur Ben Pon senior zugeschrieben, der im Volkswagenwerk Wolfsburg die für den internen Transportverkehr eingesetzten „Plattenwagen“ gesehen hatte. Zum werksinternen Warentransport waren ausgemusterte Käfer-Versuchsfahrgestelle umgebaut und mit einfachen Holzplatten als Ladefläche versehen worden.

Die geläufige Kurzform „Bulli“ war einer von neun Namensvorschlägen für den Wagen. Wie sie zustande kam, ist nicht belegt. Vermutet werden unter anderem eine Wortbildung aus Bus und Lieferwagen oder eine Beschreibung der bulligen Form des Autos. Offiziell wurde der Name nicht eingeführt, weil die Verantwortlichen einen Rechtsstreit mit der Heinrich Lanz AG wegen möglicher Verwechslungsgefahr mit deren geschützter Marke „Bulldog“ befürchteten. Darüber hinaus hatte die Kässbohrer Geländefahrzeug AG die Rechte an den Wortmarken „Bulli“ und „Bully“, verkaufte sie jedoch anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Transporters an den VW-Konzern. Die offizielle „Übergabe“ fand auf dem VW-Bulli-Treffen am 6. Oktober 2007 in Hannover statt.

Seit 1994 findet auf dem Three Counties Showground in Malvern, England, das jährliche Busfest als das weltweit größte Treffen der VW-Bus-Freunde statt.

T2 (1967–1979)

Der T2a stellt ab 1967 die zweite Generation des Transporters dar. Der neue Transporter ist ein Stück gewachsen, hat jetzt große Fensterflächen und eine einteilige Windschutzscheibe, serienmäßig eine Schiebetür und ein deutlich verbessertes Fahrwerk mit Kugelgelenk-Vorderachse und Schräglenker-Hinterachse, erkennbar an der Radstellung. Die Hinterräder behalten nun unter allen Fahrbedingungen ihren leicht negativen Sturz. Der luftgekühlte Boxermotor im Heck kommt nun mit weniger Platz aus. Im Laufe seiner Karriere wird dieser Transporter deutlich an Statur gewinnen. Die Motorleistung steigt bis auf 70 PS, immer flachere Motoren vergrößern den Laderaum, erstmals gibt es auf Wunsch ein Automatikgetriebe. Der T2a erhält wesentliche Sicherheitsausstattungen. Im Vergleich mit amerikanischen Anforderungen ist der T2 außerordentlich unfallsicher. “Alle Sitze lassen sich mit Hüftgurten ausstatten. Die Fahrerraumsitze und die außen liegenden Sitzplätze des Fahrgastraumes können auch wahlweise mit Schulter- oder kombinierten Hüft-Schultergurten versehen werden”, empfiehlt die erste Betriebsanleitung von 1967.

Der T2 hebt sich mit seiner Technik und speziellen Sicherheitsausstattungen deutlich von Nutzfahrzeugen seiner Zeit ab. Mehr denn je ist er nicht nur Transporter, sondern auch Großraumlimousine. Nicht umsonst tragen die fein hergerichteten Busvarianten zunächst die Bezeichnung Clipper. “Neuer Volkswagen Transporter – wie ein Pkw” schrieb eine Pressemitteilung von Volkswagen. Dem Volkswagenwerk gelingt es gemeinsam mit der Firma Westfalia und anderen Motorcaravanern-Einrichter den Traum vom leistbarem Campingwagen zu erfüllen. Die Einzimmerwohnung auf vier Rädern kann sowohl schüsselfertig gekauft oder selbst mit Montage-Einrichtungssätzen zum Campingwagen umgemodelt werden.

T3 (1979–1992)

Der Nachfolger des T2, der T3, wurde 1979 eingeführt. Mit der erheblich geräumigeren und kantigeren Karosserie wurde das Heckantriebskonzept der Vorgänger beibehalten, auch die beiden luftgekühlten Motorenmodelle wurden zunächst vom Vorgänger übernommen. Das Fahrwerk wurde neu entwickelt und der Innenraum anders gestaltet. Mit dem Ende 1984 vorgestellten Modell „Syncro“ war erstmals ein Transporter mit (permanentem) Allradantrieb erhältlich. Bis auf diese „Syncro“-Modelle, die Steyr Daimler Puch in Graz (Österreich) im Auftrag von VW baute, wurden alle T3 im VW-Werk Hannover hergestellt.

Auch bei der dritten Generation des Transporters hielt Volkswagen aus Kostengründen an den längs eingebauten Heckmotoren fest. Der neue T3 war deutlich geräumiger; Radstand und Wagenlänge wurden etwa um 60 mm vergrößert. Ab Anfang 1981 war ein wassergekühlter Dieselmotor im Angebot; im Herbst 1982 wurden auch die Ottomotoren auf Wasserkühlung umgestellt. Im Laufe der 1980er-Jahre wurde die Palette um einen Turbodiesel-Motor, Ottomotoren mit Benzineinspritzung und exklusiv ausgestattete Modelle wie den Caravelle Carat ergänzt. Zuletzt gab es am deutschen Markt Multivan-Sondermodelle in gehobener Ausstattung als Whitestar (weiß) und Bluestar (hellblau-metallic). Im Oktober 1990 wurden die Heckantriebsmodelle vom VW T4 mit Frontmotor und -antrieb abgelöst.

Noch bis zum Herbst 1992 wurden das komplette Programm der Syncro-Busse bei der Steyr Daimler Puch AG in Österreich hergestellt und kleiner Stückzahl (parallel zum T4) Behördenfahrzeuge ohne Allradantrieb. Zum endgültigen Auslaufen des T3 brachte VW ein Abschluss-Sondermodell des Multivans als auf 2500 Stück limitierte „Limited Last Edition“ (LLE) heraus. Zusätzlich gab es noch eine kleinere Anzahl der Sondermodelle Redstar (rot) und Bluestar (nun in dunkelblau-metallic), die jedoch nur für Werksangehörige erhältlich waren. In Südafrika wurde der T3 auch nach 1992 als Microbus und Caravelle bis Sommer 2003 weiter gebaut, jedoch ausschließlich als Rechtslenker und nur auf dem südafrikanischen und namibischen Markt vertrieben.

T4 (1990–2003)

Mit der Einführung des T4 (VW-interne Modellbezeichnung: Typ 7D) ab August 1990 – einer komplett neuen Konstruktion – ging nach 34 Jahren auch im Volkswagenwerk Hannover die Ära des Heckantriebs und des Heckmotors zu Ende. 
Was die Zahl der Aufbauvarianten und Versionen angeht, knüpft der T4 mit diversen Erweiterungen an die Modellpalette des Vorgängers an. Für den gewerblichen Einsatz stehen unter anderem der geschlossene Kasten, der verglaste Kombi, der Pritschenwagen mit hoher und tiefer Ladefläche sowie die Doppelkabine bereit. Erstmals gibt es den Transporter zudem als Fahrgestell und Zugkopf für den nachträglichen Aus-, Auf- und Anbau. Außerdem stehen nun auch, um den unterschiedlichen Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden, zwei Radstände zur Verfügung.

Wer den T4 als Freizeit- oder als Familienmobil nutzen will, kann zum Caravelle oder zum umfangreich ausgestatteten Multivan greifen – Letzteren gibt es nur mit kurzem Radstand. Auch die erst zwei Jahre zuvor eingeführte und äußerst erfolgreiche Baureihe California wird fortgesetzt. Das Reisemobil gibt es vorerst mit festem Hochdach oder mit aufstellbarem Klappdach. Eine Version mit halbhohem Dach und eine Hochdachvariante mit langem Radstand folgen. Neu ist der Multivan Business. Ausgestattet mit Leder und den jeweils aktuellen Gimmicks ist er für lange Zeit das teuerste und exklusivste Serienmodell bei Volkswagen.

T5/T6 (seit 2003)

Der T5 kam 2003 auf den Markt. In den Jahren 2009, 2015 und 2019 erfolgten jeweils umfangreiche Facelifts. Zum zweiten Facelift wurde das Fahrzeug in T6, zum dritten in T6.1 umbenannt. Im Gegensatz zum Vorgänger T4 werden die Seitenteile ab dem T5 nun aus einem einzigen Blechteil gepresst, wodurch die senkrechte Naht zwischen den Blechteilen entfällt. Am Fahrerplatz ist der nun joystickartige Schalthebel in die Schalttafel verlegt und betätigt das Getriebe über Seilzüge.

Modellnamen ab Werk: Caravelle (Kleinbus), Multivan (Großraumlimousine) sowie California (Wohnmobil). Der California auf T5-Basis wird seit 2004 von Autovision (jetzt Volkswagen Group Services), einer 100%igen VW-Tochter, gefertigt.